Auf ein Wort...

 

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Internetseite,

sicherlich ist Ihnen aufgefallen, dass die im Jubiläumsjahr angekündigten Veranstaltungen oder Aktivitäten nicht stattgefunden haben oder auf sich warten lassen.

Warum ist das so?

Zum einen konnten wegen der Situation rund um Corona einfach keine Veranstaltung stattfinden.

Zum anderen musste ich aus gesundheitlichen Gründen eine kreative Pause einlegen. Ich bin unheilbar an Magenkrebs erkrankt und musste erst mit dieser neuen Situation klarkommen.  Krebs, noch immer ein Schreckenswort in der Gesellschaft, dass einhergeht mit Bildern von Betroffenen ohne Haare und dem Tode geweiht. Doch Dank des medizinischen Fortschrittes erhält jeder an Krebs Erkrankte eine sehr individuelle Behandlung und Therapie. Wie diese dann wirkt, muss dann abgewartet werden. 

Ich persönlich habe mir angewöhnt, meinen Krebs als chronische Erkrankung zu sehen. Diese Krankheit muss nun medizinisch behandelt werden. Ja, es war ein harter weg, diese chronische Krankheit zu akzeptieren und dennoch Lebensmut zu behalten. Aber es klappt. Die Familie und die Mitarbeiter unterstützen mich in vielfältiger Weise und dafür bin ich sehr dankbar. 

Um die Zukunft des Kastanienhofes mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Denn seit drei Jahren unterstützen uns unser Sohn Patrick und unsere Schwiegertochter Monique im Bereich der Pflege und Verwaltung. Und sie machen ihre Sache hervorragend. Wir sind so stolz, dass sie immer für uns da sind und uns in dieser Zeit stets zur Seite stehen.

Ich lebe jeden Tag jetzt noch bewusster, freue mich über banale Dinge des Alltages und muss schmunzeln über Menschen, die sich über jede Kleinigkeit aufregen. 

Für alle Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, nachfolgend eine kleine Geschichte als „Mutmacher“.

Ich für meine Teil werde weiterhin eine gute Tasse Ostfriesen-Tee trinken, denn die nachfolgende Geschichte klappt auch mit Teeblättern ...

Ihr Jürgen Diekmann

 

 

 

Karotten, Eier und Kaffee

Eine Tochter beklagte sich heftig bei ihrer Mutter. „Das Leben ist schwer, ich weiß nicht, wie ich es meistern soll.“

Die Mutter überlegte kurz, dann ging sie mit ihrer Tochter in die Küche und füllte drei gleich große Töpfe zur Hälfte mit Wasser. In den einen Topf füllte sie Karotten, in den anderen mehrere Eier und in den dritten Topf schüttete sie zwei Maß gemahlener Kaffeebohnen und brachte anschließend das Wasser in den drei Töpfen zum Kochen. Einige Minuten später schüttete sie die Karotten in ein Sieb, legte die Eier auf einen Teller, schüttete den Kaffee in eine Tasse und fragte ihre Tochter: „Was siehst du nun?“

„Ich sehe Karotten, Eier und Kaffee“, antwortete die Tochter etwas irritiert.

„Nimm die Karotten in deine eine Hand, schäle die Eier und nimm sie in deine andere Hand und sage mir, was du fühlst“, bat die Mutter die Tochter.

„Die Karotten sind weich und die Eier sind hart“, entgegnete die Tochter.

Jetzt bat die Mutter ihre Tochter, den Kaffee zu probieren, der sehr aromatisch war.

„Was soll das?“, ärgerte sich die Tochter.

„Sowohl die Karotten, die Eier und der Kaffee waren alle dem heißen Wasser ausgesetzt“, antwortete die Mutter. „Jedoch haben alle unterschiedlich darauf reagiert. Die Karotten waren hart und wurden durch das Kochen weich. Die Eier waren zerbrechlich und innen weich und sie wurden innen hart. Die gemahlenen Kaffeebohnen haben sich aufgelöst und das Wasser in Kaffee verwandelt. Die Frage lautet, mein Kind: Wie reagierst du, wenn Probleme auf dich zukommen? Wie eine Karotte, wie ein Ei oder wie eine Kaffeebohne? Reagierst du wie eine Karotte, die stark zu sein scheint – wenn sie aber mit Problemen in Berührung kommt, weich wird und ihre Stärke verliert? Reagierst du wie ein Ei – hast du ein weiches Herz, das versteinert und hart wird, wenn es auf Probleme stößt? Oder gleichst du mehr einer Kaffeebohne, die das heiße Wasser in Kaffee verwandelt – also ein Problem als Chance ansieht und etwas Neues daraus entstehen lässt?“