Entgelte (PDF-Datei) - Stand: 01.10.2023

 

Pflegesatzvereinbarung - ab 01.10.2021 (PDF-Datei)

 

Prüfbericht Pflege des MDK - 04.08.2022 (PDF-Datei)

 


Wissenswertes zum Thema

 

Allgemeines

In Pflegeheimen sind Pflegesätze die Entgelte der Heimbewohner oder ihrer Kostenträger für die teil- oder vollstationären Pflegeleistungen des Pflegeheims sowie für die soziale Betreuung und, soweit kein vorrangiger Anspruch auf Krankenpflege nach § 37 SGB V besteht, für die medizinische Behandlungspflege

Die Zusammensetzung der Pflegesätze und das Pflegesatzverfahren sind insbesondere in den § 84§ 85§ 86SGB XI geregelt. 

Danach ist Art, Höhe und Laufzeit der Pflegsätze zwischen dem Träger des Pflegeheimes und den Pflegekassen sowie den Sozialhilfeträgern (Leistungsträgern) zu vereinbaren. Für jedes zugelassene Pflegeheim wird gesondert eine Pflegesatzvereinbarung abgeschlossen. 

Pflegesätze

Die Pflegeversicherung zahlt nur pauschale und begrenzte Beträge ausschließlich für die Pflegekosten in einem Pflegeheim (für den Pflegeaufwand, die medizinische Behandlungspflege und die soziale Betreuung) (Teilkasko-Versicherung). Die tatsächlich anfallenden Gesamtkosten für den Aufenthalt in einem Pflegeheim (Gesamtheimentgelte nach § 87a SGB XI werden so nicht abgedeckt).[2] Seit dem 1. Januar 2017 (Zweites Pflegestärkungsgesetz) werden die Leistungen nicht mehr nach (den bis dahin geltenden) 3 Pflegestufen, sondern entsprechend 5 Pflegegraden gewährt (s. dazu Art.: Pflegeversicherung): Für die stationäre Pflege in einem Pflegeheim zahlt die Pflegeversicherung folgende Beträge:[3]

  • Pflegegrad 1: Kein Zuschuss
  • Pflegegrad 2: 770 Euro
  • Pflegegrad 3: 1.262 Euro
  • Pflegegrad 4: 1.775 Euro
  • Pflegegrad 5: 2.005 Euro

Die Gesamtentgelte nach § 87a SGB XI[8], die für einen Pflegeplatz in einem Pflegeheim in Rechnung gestellt werden liegen jedoch erheblich höher, denn sie enthalten: 

  • die Pflegesätze, also die nach jeweiligem Pflegegrad unterschiedlichen Entgelte, die vom Pflegebedürftigen für die (teil-)stationäre Pflege, für die soziale Betreuung oder medizinische Behandlungspflege aufzubringen sind[9]
  • den sog. „Einrichtungseinheitlichen Eigenanteil“ (EEE) (d. h. die Differenz zwischen dem vom Pflegeheim erhobenen Pflegesatz und dem von der Pflegekasse gezahlten – und weit darunter liegenden – Betrag. Diese ‚Lücke‘ muss von dem zu Pflegenden selbst (=EEE) getragen werden)
  • die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (die sog. „Hotelkosten“),
  • die Investitionskosten und
  • die Ausbildungsumlage[10]

Die Gesamtentgelte für einen Pflegeheimplatz lagen somit weit über dem von der Pflegeversicherung gezahlten Beträgen. Denn die Gesamtentgelte lagen durchschnittlich (Stand: Juli 2020/jeweils monatlich) bei: 

  • Pflegegrad 1: 2.444 Euro
  • Pflegegrad 2: 2.785 Euro
  • Pflegegrad 3: 3.277 Euro
  • Pflegegrad 4: 3.790 Euro und
  • Pflegegrad 5: 4.020 Euro

Somit machten die von den Pflegebedürftigen selbst zu zahlenden Gesamteigenanteile (= Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil/EEE + Kosten für Unterkunft + Verpflegung + Investitionskosten + Ausbildungsumlage) einen ganz erheblichen Anteil am Gesamtentgelt aus, die zusätzlich im Laufe der Jahre eine starke Steigerung erfahren haben. Hinzu kommt, dass die Höhe der Heimentgelte zwischen den einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede aufweisen. So reicht die monatliche finanzielle Belastung eines Pflegebedürftigen in der stationären Pflege (Stand: Juli 2020) von 1.436 Euro in Sachsen-Anhalt bis zu 2.405 Euro beim „Spitzenreiter“ Nordrhein-Westfalen. Diese Unterschiede erklären sich aus den Variationen bei Pflegesätzen, Hotelkosten und Investitionskosten. 

Bedingt durch die von 1995 bis 2008 gänzlich fehlende und dann völlig unzulängliche Leistungsdynamisierung stiegen die Kosten, die vom Pflegebedürftigen, bzw. dessen nahen Angehörigen (Kindern), bzw. vom Sozialamt/Kriegsopferfürsorge (in dieser Reihenfolge) für die Pflege aufzubringen waren, beständig weiter an. 

 

Quelle: „Wikipedia – Die freie Enzyklopädie“ ist im Internet unter www.wikipedia.org zu finden, die deutschsprachige Ausgabe unter de.wikipedia.org

Anbieterin dieser Website ist die Wikimedia Foundation Inc., eingetragen beim Florida Department of State, Division of Corporations unter der Nummer N03000005323. Die Wikimedia Foundation ist eine Stiftung nach dem Recht des US-Bundesstaates Florida. Die verantwortliche Ansprechperson – gleichzeitig Designated Agent im Sinne des Digital Millennium Copyright Act – ist Amanda Keton. 

 

Wir leben so vor uns hin, ärgern uns über Kleinigkeiten, ignorieren die unzähligen Wunder des Alltags und verdrängen unsere eigene Sterblichkeit. Klar, wer denkt schon gern dauernd an den Tod? Dabei kann genau der uns wie nichts anderes mit aller Schärfe zeigen, was im Leben wichtig ist. Und zwar schon jetzt, nicht erst am Ende.

Was wissen wir darüber, was die ältesten Alten eigentlich wollen, wenn es um ihre Betreuung am Ende des Lebens geht?

Die älteren Bewohner  wünschen sich eine Betreuung, die ihnen das Lebensende und das Sterben so angenehm wie möglich machten, medizinisch-kurative Behandlungen sind für sie weniger wichtig. Und: Sie wünschen sich, nicht ins Krankenhaus zu müssen. Sorgen bereiten den Bewohnern, wie ihr Umfeld mit ihrem bevorstehenden Tod zurechtkommen werden.

Um sicherzugehen, dass die Wünsche der Betroffenen berücksichtigt werden, ist es sehr wichtig, mit den alten Menschen die konkreten Optionen für ihre Situation durchzusprechen und nicht einfach davon auszugehen, dass die Familie sowieso wisse, was man wolle. Die Bereitschaft der Betroffenen, diese Gespräche zu führen und ihre Wünsche angesichts des Todes zu formulieren ist gemäß dieser Studie allgemein sehr groß. Nur wenige zeigten kein Interesse, darüber zu sprechen. Jedoch erwähnten viele der Befragten, dass sie bis anhin nicht über den Tod geredet hatten, oder wenn, dann in Form von Anspielungen oder mit Humor übertüncht.

 

Gemeinsam Begleiten

Wie lange der Sterbeprozess dauert, hängt von vielen Faktoren ab. Um ihn so angenehm wie möglich zu machen, akzeptieren wir ihn als Teil des Lebens. Auch wenn der Sterbende eventuell nicht mehr bei Bewusstsein ist, umsorgen wir ihn liebevoll.

Wir beziehen selbstverständlich die Angehörigen mit in diesen Prozess ein, sofern sie es möchten und dazu in der Lage sind. So können die Angehörigen dem Sterbenden etwas vorlesen, ihm Geschichten aus ihrem Alltag erzählen oder ihm etwas vorsingen. Streicheln der Hände vermittelt Geborgenheit. Wichtig für die Begleitenden und dem Sterbenden ist, loszulassen. Durch diese Zuwendung und liebe Worte zeigt man ihm, dass er in Frieden gehen kann. Die Sterbenden haben in dieser Phase ihren eigenen Tod schon akzeptiert.

Wir bieten zur Unterstützung unsere eigenen Palliativ-Fachkräfte an und zusätzlich auf Wunsch auch die Hospiz-Gruppe.

Schließe ab mit dem was war, sei glücklich mit dem was ist und offen für das was kommt. 
Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.

 

 

„Tiere erlaubt“ – unter diesem Slogan starten wir vor einigen Jahren unser Konzept, Bewohnerinnen und Bewohner zusammen mit ihren Haustieren in unserem Hause aufzunehmen. Und so zogen schon bald die ersten Katzen und Hunde mit Frauchen oder Herrchen zu uns. Schnell stellte sich heraus, dass das Zusammenleben mit den Tieren eine Bereicherung für unsere älteren Menschen war. Nach und nach schafften wir auch noch für den Außenbereich Hühner, Ziegen und Minischweine an, ergänzt durch einen großen Teich mit Kois. Landleben pur! Es blieb nicht aus, dass die Medien auf unser Konzept aufmerksam wurden. Zuerst erschien ein großer Artikel über unser Konzept in der Nordsee-Zeitung. Dann folgten Berichte auf Nord 3, SAT 1 und RTL. Radio Weser-TV  zeigte sogar eine dreißig minütige Reportage über unser Haus. Was für ein schöner Erfolg unserer langjährigen Arbeit ! Nach der Ausstrahlung der Sendung konnten wir uns vor Anfragen kaum retten, u.a. eine 90-jährige Seniorin mi ihrem erst 20-jährigen Papagei. Im Folgenden möchten wir gerne näher auf unser Konzept eingehen.              

Die Folgen der gesellschaftlichen Veränderungen im letzten Jahrhundert lassen es nur noch selten zu, dass Familien mit mehreren Generationen in einem Haus zusammenleben oder zumindest in der Nähe, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Umzug in ein Heim bedeutet oft einen Verlust von vertrauten Familienmitgliedern, Nachbarn und Freunden. 

Im Heim müssen neue Kontakte erschlossen werden, was nicht jedem im Alter leicht fällt. Das Gefühl jedoch, von einem anderen verstanden und geachtet zu werden, ist für die Erhaltung und Entwicklung eines positiven Selbstbildes von großer Bedeutung.

Tiere bieten uns Menschen nicht nur Zuneigung und Begleitung, sondern sie motivieren alte wie auch junge Menschen zu mehr Lebensfreude. 
Viele Menschen kennen die Freude, wenn der Hund mit wedelndem Schwanz einen stürmisch begrüßt oder wenn die Katze mit erhobenem Schwanz auf einen zukommt und anfängt zu schnurren, um ihre Streicheleinheiten zu erhalten. 

Für eine Katze spricht ihr weiches Katzenfell, ihre ruhige, lautlose Art, die auf den Menschen entspannend wirken und sein Bedürfnis nach Körperkontakt und Zärtlichkeit erfüllen kann.

Ein Hund besitzt die Möglichkeit uns durch seine auffordernde Art zu aktivieren und fördert auf Spaziergängen das Erleben von Kompetenz und Verantwortung.

Über das regelmäßigen Füttern eines Wellensittichs und das Säubern des Stalls, erhalten Heimbewohner wieder Verantwortung.  

In Altenheimen werden die Menschen häufig mit Stresssituationen konfrontiert. Zum einem müssen sie sich ohnehin mit den Belastungen des Alters auseinandersetzen, wie z.B. die Verarbeitung von körperlichen Einschränkungen und den Verlust von nahe stehenden Personen. Zum anderem werden sie mit Pflegepersonal konfrontiert, dass einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt ist. 

Das Beobachten einer schlafenden Katze und das Kraulen des Fells eines  Hundes lenken von alltäglichen Sorgen ab und lassen ein Gefühl der Behaglichkeit aufkommen. Somit kann das Tier als ruhender Pol für alle im Heim wirken. Das klappt übrigens auch sehr gut mit Minischweinen oder Zwergziegen.

Dass Lachen gesund ist, ist sprichwörtlich und medizinisch bekannt. 
Haustiere sind häufig Quelle für Humor und Spiel im Leben von Menschen und können daher von Belastungssituationen ablenken und die Wahrnehmung von Stress mildern. Das Spiel oder nur die Beobachtung eines Spiels mit der Katze oder Hund bringt Freude, lenkt von Krankheiten ab und bringt Abwechslung in den Alltag. 

Ein Tier fordert Aufmerksamkeit, körperliche Zuwendung und Verantwortung. 
Gerade alte Menschen haben kaum Möglichkeiten das Bedürfnis nach Zärtlichkeiten auszuleben. Körperliche, zärtliche Annäherungen sind im Alter aus verschiedenen Gründen kaum vorhanden. 
Das Streicheln und Berühren eines Hundes, einer Katze, eines Schweines oder eine Ziege ist in jedem Alter erlaubt und kann das Bedürfnis nach körperlichem Kontakt befriedigen.

Tiere vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und Trost. Das Zusammenleben mit einem Tier setzt lebensnotwendige Gefühle frei. Vor allen Dingen der an Demenz erkrankte alte Mensch braucht an erster Stelle Liebe, Verständnis und Akzeptanz. Er braucht Liebe, um Halt und Geborgenheit  zu finden.                                                                                                                                        Er braucht Verständnis, da sein Denken, Fühlen und Erleben von Erinnerungslücken und Verlustängsten geprägt ist. 
Er braucht Akzeptanz, damit seine Veränderungen von anderen angenommen werden. Er braucht Aktivität, um das Gefühl zu erhalten etwas wert zu sein. Tiere beurteilen nicht nach Äußerlichkeiten und fragen nicht danach, ob man behindert ist oder körperliche Gebrechen hat.  Ein Tier nimmt nur die ehrlichen Gefühle eines Menschen wahr. 
Sie leben den Moment. Sie haben keine Angst vor dem Sterbenden. 

Ein Heimtier bietet den Enkelkindern der Bewohner einen zusätzlichen  Anreiz das Heim zu besuchen.

Gegen eine Haltung von Tieren sprechen eine mögliche Überforderung 
sowohl der Heimbewohner, des Pflegepersonals, als auch des Heimtieres selbst. 
Weiterhin sind die beim Menschen auftretenden allergischen Reaktionen, die hygienischen Bestimmungen und ungenügende zeitliche und räumliche Voraussetzungen zu beachten. 

Der Einsatz von Tieren sollte daher sehr gut geplant werden. 
Individuelle Präferenzen und jede Ablehnung auf seitens der Bewohner als auch des Pflegepersonals sollten beachtet werden.

Genauso muss dem Tier gegenüber als Lebewesen Respekt erwiesen und es artgerecht gehalten werden. Das Tier darf nicht auf ein therapeutisches  Nutzobjekt reduziert, aber auch nicht überbewertet, beziehungsweise vermenschlicht werden. 

Ein Tier entfaltet nur dann seine positive Wirkung, wenn der Mensch 
eine emotionale Beziehung zum Tier aufbauen kann.


Wer Liebe gibt, bekommt sie auch wieder zurück.